Dank meinem Nachtcache haben Geocacher bereits die ersten Erfahrungen mit den Pferden gemacht. Ich möchte nun hier ein paar Hinweise abgeben, welche das gemeinsame Nutzen von Wald und Feld vereinfacht. Da ich selbst viele Jahre mit Pferd in der Dunkelheit unterwegs war und nun Geocacher bin, kann ich beiden Parteien nachfühlen.
Die Zeit wo es früh eindunkelt ist angebrochen, da viele Reiter am Tag arbeiten, sind auch diese bis spät Abends in der Dunkelheit unterwegs. In der Regel sind sie ausgerüstet mit Reflektoren und Lampen. Es gibt auch hier schwarze Schafe (im wahrsten Sinn des Wortes) welche auf Beleuchtung verzichten. Zum einen bringen sich die Reiter wegen anderen Verkehrsteilnehmer in Gefahr, zum anderen sind sie nicht konform mit dem Gesetz wenn sie unbeleuchtet unterwegs sind.
Seid ihr als Geocacher in der Nacht mit Lampen unterwegs und trefft auf Pferde, richtet bitte die Lampe gegen den Boden. Weder Pferd noch Reiter schätzen es wenn sie geblendet werden. Nähert sich der Reiter, bleibt kurz am Wegrand stehen, lasst den Reiter passieren und begrüsst den Reiter. Seid ihr mehrere Geocacher, dann unterhaltet euch. So kann das Pferd euch als Mensch identifizieren. Steht ihr ganz still und regungslos am Rand, bildet das Pferd sich ein, dass ihr ein Raubtier seid und es anspringen wollt. Je nach Nervenkostüm des Tieres, wird das Tier an euch vorbeimarschieren oder sich eben sträuben. Seid ihr alleine unterwegs und habt keine Mitcacher mit welchen ihr euch unterhalten könnt, dann sprecht mit ruhiger Stimme das Pferd an, im Sinne von „Hallo Fury, du musst keine Angst haben, ich tu dir nichts“.
Hast du einen Hund dabei, dann gilt der Hundeknigge. Den Hund abrufen, folgsam neben sich sitzen lassen, solche die weniger gut zuhören gilt Leinen Pflicht.
Trotz allen vorgeschlagenen Empfehlungen gibt es immer wieder Pferde die ein schwaches Nervenkostüm besitzen oder Reiter welche selbst Angst vor der Dunkelheit haben und somit ihre Tiere mit der „Angst“ anstecken. Manchmal gibt es auch einfach Pferde deren Fluchtinstinkt sehr ausgeprägt ist oder aber schlichtweg ihren Reiter veräppeln. Schaut, dass ihr euch in solchen Situationen ausserhalb der „Schusslinie“ befindet und versucht relaxt zu wirken. Ein routinierter und guter Reiter wird sein Tier an euch vorbeimanövrieren können und oftmals wenn die Situation zu eskalieren droht, werden viele Reiter absteigen und das Tier an euch vorbeiführen. Das Absteigen und Führen des Pferdes kann insofern helfen, da es sich hinter dem Mensch verkriechen kann. Für das Pferd gilt das Motto: „Wenn was ist, wird der Mensch zuerst gefressen“. Kaum sind die Reiter am Boden und führen ihre Pferde an der „Gefahr“ vorbei sind sie selbst viel ruhiger und strahlen Führungs-Kompetenz (was für ein Pferd wichtig ist, denn würdet ihr irgendwo durchlaufen wo euer Häuptling unsicher ist oder gar Panik hat?) aus.
Ich hoffe, dass mein Text eure Begegnungen mit Pferden vereinfacht und Reiter sowie Geocacher somit den Wald auch nachts miteinander reibungslos nützen können.
04/11/2010 um 16:56 Uhr
Hallo JR,
Vielleicht hast du es etwas missverstanden, Reiter und deren Pferde müssen aus gesetzlichen Gründen entsprechend bei Dunkelheit beleuchtet sein. Geocacher welche in der Nacht unterwegs sind (Nachtcaches absolvieren) führen in der Regel von Taschenlampen bis zu Stirnlampen mit sich. Ist man nicht auf einem Nachtcache ist es dennoch von Vorteil wenn man sich minimal beleuchtet wenn man nachts unterwegs ist., ein Reflektor oder eine kleine Taschenlampe reicht durchaus.
Grüsse Lena
04/11/2010 um 12:01 Uhr
Muss man als Fußgänger nachts beleuchtet sein? Vorne weiß und hinten rot, oder wie muss ich mir das vorstellen? *grübel