Vor nicht langer Zeit standen wir früh Morgens auf und fuhren Richtung Säntis. Im Gegensatz zu vielen anderen Besucher vom Säntis fuhren wir nicht mit Bahn hoch, sondern nahmen den beschwerlichen Aufstieg in Angriff. Bereits im Tal mussten wir die erste Hürde überwinden, indem wir ratlos am Wegweiser standen. Wir nahmen dann den Klettersteigführer zur Hand und konnten dank dem Beschrieb schon bald loswandern. Nach einiger Zeit trafen wir auf Wanderer welche uns dann bestätigen konnten, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Bis zur Chammhalde kamen wir fleissig vorwärts, ab dort begann der steile Aufstieg. Wir alle erwarteten demnächst ein Klettersteig, aber keiner kam. Es gab zwar hin und wieder ein paar spährlich gesicherte Passagen, die aber so aussahen, als ob sie seid den 50er Jahren nicht mehr erneuert wurden. So waren Drahtseile durchgerostet, Halterungen mit einer Repschnur ersetzt. Ein Sturz in eine solche Sicherung wünsche ich keinem. So dass wir es ziemlich schnell aufgaben uns zu sichern.
Den Cache Nasälöcher war schnell gefunden, der Aufstieg zu diesem war durch die nasse Wiese rutschig und da die Felsen sehr bröcklig waren, eher unwegsam. Nach dem loggen ging es wieder zurück zur Route und somit zum weiteren steilen Aufstieg. Wir wanderten dann weiter zum Öhrli und weiter über die Öhrligrueb, immer ging es stetig bergauf. Nach vielen Höhenmeter sahen wir dann langsam unser Ziel, den Säntis Gipfel! Obwohl wir weiterhin tapfer bergauf marschierten, waren wir noch lange nicht an unserem Ziel! Die Höhenmeter und teils Traversen über Geröll und die Querung der ersten kleinen Schneefelder gingen nicht spurlos an uns vorbei. Die einen verloren die Energie und versuchten anhand ein paar Bissen Salami ihre Energie aufzutanken, die anderen hatten Durst und das Wasser ging langsam zu ende und andere kämpftem mit dem Atmen, weil als Raucher so ein Aufstieg doch kein Zuckerschlecken ist. Unser Weg führte uns dannach über die Rossegg und über den Blau Schnee über die Himmelsleiter hoch zum Säntis. Die Himmelsleiter zu Schluss benötigte nochmals viel Kondition und Kraft und so waren alle froh endlich auf dem Säntis zu stehen. Dennoch fanden wir noch die Motivation im Gebäude vom Säntis die Treppen hoch zu gehen um dann auf dem Gipfel ein „Zvieri“ zu essen.
Dannach reihten wir uns die Flipflop tragenden Touristen ein und standen mehr als eine Stunde an um ins Tal zu fahren um unten dann im Berghotel ein leckeres Nachtessen zu essen. Der Hunger war gross, die meisten Teller waren innert Minuten leer gegessen.
Es war eine schöne aber doch sehr anspruchsvolle Wanderung, gemäss der Wanderskala im T5 Bereich.